Erst gestern hat Intel auf der IDF seine kommenden, auf der Silvermont-Architektur und im 22 nm-Verfahren hergestellten vierkernigen Bay Trail- und zweikernigen Merrifield-Chipsätze offiziell vorgestellt, heute schon erreichen uns erste Benchmarkwerte: In der Datenbank des Geekbench sind entsprechende Werte für das Tablet-SoC Bay Trail gesichtet worden. Im Vergleich mit NVIDIAs Tegra 4 in der SHIELD-Konsole und dem Snapdragon 800 im uns vorliegenden Sony Xperia Z Ultra schlägt der Intel-Chip sich schwer beeindruckend.
Leistungstechnisch ist der Snapdragon 800 von Qualcomm aktuell das Maß aller Dinge, wenn es um mobile Chips in Android-Smartphones und Tablets geht — mich selbst beeindruckt er gerade in Sonys Xperia Z Ultra (Testbericht folgt in Kürze). Aber auch der in NVIDIAs mobiler Gaming-Plattform SHIELD verbaute Tegra 4 wusste zuletzt — auch dank NVIDIA-Referenzdesign — mit horrenden Performancewerten zu beeindrucken.
Auftritt Intel Bay Trail: Der im 22 nm-Verfahren gefertige Silvermont-Chipsatz hat bereits der Datenbank des Geekbench 3 einen Besuch abgestattet und dort Benchmark-Ergebnisse hinterlassen, die nicht von schlechten Eltern sind. Im direkten Vergleich mit dem auf 1,91 GHz getakteten Tegra 4 der SHIELD schlägt sich der Intel-Chip mit 977 (Single Core-Score) respektive 2988 (Multi Core-Score) zu 956 (Single Core) beziehungsweise 3016 (Multi Core) bei der Tegra-Konsole mehr als achtbar.
Da wir aber wissen, dass NVIDIAs SHIELD etwas außer Konkurrenz läuft, haben wir den Geekbench auch auf dem Xperia Z Ultra von Sony laufen lassen, das ja bekanntermaßen vom vor Leistung nur so strotzenden Snapdragon 800 angetrieben wird. Und siehe da; Zumindest im synthetischen Benchmark steckt der Bay Trail sogar den Qualcomm-Chip in die Tasche — letzterer erreicht „lediglich“ 903 (Single) beziehungsweise 2728 (Multi) Punkte!
Das sind äußerst erfreuliche Nachrichten für Intel, aber natürlich auch für uns Nutzer — schließlich hat Intel angekündigt, dass ihre neuen Chips nicht nur performant, sondern eben auch stromsparend, kompatibel mit Android wie Windows sind und die Geräte, in denen sie verbaut werden, verhältnismäßig günstig sein werden.
Zusammen mit den Ankündigungen, die NVIDIA im Rahmen der IFA bezüglich der Mobile Kepler-GPU gemacht hat, könnte uns schon in der ersten Jahreshälfte 2014 also ein wahrer Performance-Segen ins Haus stehen.
Quellen: Geekbench (Intel), (NVIDIA) [via Android Authority]
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